Wien (OTS) – „Der Teufel steckt im Detail“, sagt Caritas-Präsident Franz Küberl ergänzend zu seiner im gestrigen
APA-Interview gemachten generellen Einschätzungen zur Budgeteinigung.
„Die Kürzungen beim Budget führen bei besonders bei Jugendlichen auf Jobsuche und Mehrkindfamilien zu unnötigen Härtefällen.
Damit steigt die Gefahr, dass bei diesen Gruppen die Armutsfalle öfter zuschnappt als bisher“, so Küberl.
Jugendliche zwischen 18 und 21 Jahren ohne Job erhalten künftig keine Familienbeihilfe mehr.
Küberl: „Das Einsparvolumen von rund 12 Millionen Euro ist bescheiden im Vergleich zu den Härtefällen, die
man damit schafft.
Es ist doch logisch, dass Kinder, die den Einstieg in die Berufstätigkeit und damit in die Selbstständigkeit nicht
schaffen, noch die Unterstützung ihrer Eltern brauchen.
“ Die Familienbeihilfe wird auch dann gestrichen, wenn jemand bereits eine fertige Berufsausbildung hat, aber noch eine weitere Ausbildung machen möchte.
Küberl: „Auch das ist falsch, denn wie wir wissen, ist jede zusätzliche Qualifikation ein Pluspunkt auf dem Arbeitsmarkt.“
Familien mit drei oder mehr Kindern wiederum wird der sozial gestaffelte Mehrkindzuschlag gestrichen.
„Und das, obwohl die Statistiken sagen, dass das Armutsrisiko bei Familien mit mehreren
Kindern enorm steigt.
Unter den Familien mit drei Kindern sind schon 20 Prozent von Armut bedroht, während es bei Familien mit einem Kind nur zehn Prozent sind“, sagt Küberl: „Da macht es keinen Sinn, ausgerechnet dieses Schutznetz abzuschaffen und den Mehrkindfamilien 58 Millionen Euro wegzunehmen.“
Rückfragehinweis:
Caritas Österreich
Mag. Silke Ruprechtsberger
Tel.: 01/488 31/417 oder: 0664/82 66 909
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