Kinder lieben es, draußen zu sein. Ihnen ist egal, welches Wetter herrscht. Der Herbst kann auch bunt gestaltet werden, wenn Eltern offen für ein bisschen Kreativität beim Spielen sind. M. Richter hat hier einen tollen Artikel auf betreut.at geschrieben! Auszug:

Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang – einfach auf der Couch rumzulungern, ist für sie kaum möglich. In der Natur können sich die Kleinen freier bewegen, viel lernen und die frische Luft tut der Gesundheit gut.

Schon der normale Herbst Spaziergang kann ganz einfach durch völlig neue Perspektiven aufgewertet werden: Sobald das Haus verlassen wurde, wird an jeder Gabelung oder Kreuzung eine Münze geworfen, die entscheidet, in welche Richtung der Weg als nächstes führt. Das wird eine aufregende Entdeckungsreise!

Viele Familien genießen die goldenen Sonnenstrahlen bei einem Spaziergang an freundlichen Herbsttagen und suchen dabei Kastanien und Eicheln. Mit Vorliebe sammeln sie bunte Blätter. Da gibt es sogar innerfamiliäre Wettbewerbe, wer das schönste Blatt des Tages mit nach Hause bringt. In anderen Familien wird das Laub gepresst und später bunt nachgezeichnet. Für Regentage sind malen und basteln wunderbare Beschäftigungen. Oder Indoorspielplätze – für richtig verregnete Tage.

Gerade für Regentage gibt es lustige Spiele:

    Beim Regen sammeln benötigen Sie nur einen Becher für jeden Mitspieler. Entweder es wird vorher gesagt, wie viel Wasser gesammelt werden soll oder die ersten Runden bestehen aus einem Mengenvergleich. Nach einer gewissen Zeit im Regen gehen alle Mitspieler hinein und schauen sich im Messbecher an, wie nah sie an die gewünschte Wassermenge herankamen. Dieses Spiel bietet einen Lerneffekt in Sachen Schätzungsvermögen.

    Um eine kleine Bootsrallye vorzubereiten, schnappen Sie sich ein paar Walnüsse, deren Schalen sich wunderbar als Bootskörper eignen. Füllen Sie je eine Hälfte mit ein wenig Knetmasse, stecken Sie einen Zahnstocher mit Papierflagge hinein und fertig ist der Kahn. Draußen werden die Rennteilnehmer in eine große Pfütze gelassen und durch Fächeln oder Pusten angetrieben. Wer zuerst auf der anderen Seite ankommt, gewinnt.

    Oder sie können sich ein langes Holzbrett unter den Arm packen und sich eine große Pfütze aussuchen. Das Brett wird als Brücke über die Wasserlache gelegt. Nun wird es spannend, denn von beiden Seiten balancieren die Mitspieler aufeinander zu. Das Ziel ist die andere Seite, doch wie kommt man, ohne ins Wasser zu patschen, aneinander vorbei?

    Das Pfützenvermessen macht Kindern mit Forschungsdrang großen Spaß. Auch hier braucht es wenige Utensilien. Ein Zollstock und ein Notizblock mit Stift reichen aus, damit die Expedition beginnen kann. Jede Pfütze wird genau betrachtet, um eine Vermutung über deren Tiefe abzugeben. Anschließend hält der Spielleiter den Zollstock hinein – wer dem genauen Wert am nächsten kommt, hat diese Runde gewonnen.

    Das nasseste Herbstspiel ist gleichzeitig das einfachste: Jedes Familienmitglied sucht sich eine Pfütze, die seiner Größe entspricht und springt so lange darin, bis sie leer gehüpft ist.

    Eine andere Variante, mit dem Regen und Papier zu interagieren, ist das Regentropfen zählen: Hier tut es ein einfarbiges Blatt, das alle Mitspieler gleich lang in den Regen halten. Nach der vereinbarten Zeit rennt man schnell hinein und zählt, wer die meisten Regentropfen gefangen hat.

    Einige Wasserfarbkleckse werden auf Papier gebracht. Nehmen Sie am besten stärkeres Aquarellpapier, damit die Kunstwerke in der Feuchtigkeit nicht so schnell Wellen schlagen oder gar reißen. Draußen werden die bunten Kleckse in den Regen gehalten bis sie ineinander verschwimmen und neue Formen ergeben. So entstehen kleine Meisterstücke für die Familiengalerie.

    Wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden ist das anschließende Aufwärmen daheim. Achten Sie darauf, die Wasserspiele nicht zu fern von Ihrer Wohnung zu starten, damit der Weg in die warme Badewanne nicht so weit ist. Bei Kakao, heißen Waffeln und Gesellschaftsspielen kuschelt sich dann die ganze Familie zusammen.

    M. Richter

    15.10.2012
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